Welche Visa gibt es wo?

Hauptgebäude Für Russland benötigt jeder Deutsche Staatsbürger ein Visum. Dies lässt sich nicht einfach so in der Botschaft beantragen. Vielmehr benötigt man eine gebuchte Reise oder eine amtlich beglaubigte Einladung.

Für Studienaufenthalte oder Praktika ist die Uni oder der Betrieb für die Organisation der Einladung zuständig - vier Wochen muss man dafür mindestens einplanen. Eine weitere Voraussetzung für die Visa-Erteilung ist eine Reisekrankenversicherung. Bei Aufenthalten über drei Monaten ist ferner ein Aidstest vorzuweisen.

In Deutschland müssen der Pass, welcher zum Rückreisezeitpunkt noch mindestens drei Monate gültig sein muss, zusammen mit der Einladung bei der Botschaft (Berlin) oder einem Konsulat (Leipzig, München, Bonn) eingereicht werden. Die Bearbeitung dauert im Normalfall etwa drei Wochen und kostet 40 Euro. Expressvisa sind teurer. Studenten mit einem anerkannten Stipendienprogramm (beispielsweise vom DAAD) bekommen das Visum kostenlos - Nachweis mitnehmen!
Nähere Informationen zu Visa und eine vollständige Liste der anerkannten Krankenversicherungen gibt es unter www.russische-botschaft.de.

Wer nur eine kurze Reise plant, kann auch mit einem Touristenvisum einreisen. Viele Reisebüros, die sich auf Russland spezialisiert haben, bieten einen Visaservice. Für eine Gebühr von 10 bis 30 Euro organisieren sie Einladung und Visum - die Fahrt ins Konsulat erspart man sich so. In Dresden organisiert das Reisebüro Rantzsch (WTC) solche Visa, in Leipzig der Reiseservice Nagel. In Berlin (Visa-Express) und Bonn (Spomer GmbH) gibt es auch Firmen, welche Jahresvisa organisieren können - aber über die Uni ist es definitiv billiger.

Wer auf dem Landweg anreisen möchte, braucht ferner ein Visum für Weißrussland. Hier ist keine Einladung notwendig, dafür kostet es happige 70 Euro. Eine Alternative ist die umständliche Zugfahrt über das Baltikum oder die Ukraine.

(Wer später Besuch in Russland erwartet, kann auch in der Uni um eine Einladung bitten. Einfacher und schneller geht es aber meist mit einem Touristenvisum.)